Der Bodenrichtwert stellt eine bedeutende Größe in der Wertermittlung von Grundstücken in Deutschland dar. Er fungiert als Indikator für den Verkehrswert eines Grundstücks, also den Preis, der bei einem freien Verkauf erzielt werden könnte, sofern Käufer und Verkäufer uneingeschränkt entscheiden könnten. Jedoch ist der Bodenrichtwert nur ein Faktor, der den Verkehrswert beeinflusst, da auch andere Faktoren wie die Größe, Lage und Bebauungsmöglichkeiten eine entscheidende Rolle spielen.

Der Bodenrichtwert wird von unterschiedlichen Akteuren wie Immobilienmaklern, Architekten, Bauherren und Investoren verwendet, um den Wert von Grundstücken zu bestimmen. Zudem dient er bei Mietpreisverhandlungen sowie der Festlegung von Steuern und Gebühren als Orientierungswert.

Ebenso spielt der Bodenrichtwert in der Stadt- und Regionalplanung eine wichtige Rolle. Er kann dazu genutzt werden, um die Entwicklung von Stadtteilen und Gemeinden zu lenken und die Planung von Infrastrukturprojekten wie Straßen, Schulen oder Parks zu unterstützen. Auch bei der Erstellung von Bebauungsplänen kann der Bodenrichtwert als Basis dienen.

Insgesamt stellt der Bodenrichtwert ein bedeutsames Instrument zur Bestimmung des Wertes von Grundstücken sowie zur Unterstützung von Planungs- und Entscheidungsprozessen in diversen Bereichen dar.