Die Wertermittlung von Immobilien erfolgt mittels einer Sachwertberechnung. Im Gegensatz zu anderen Methoden, wie der Vergleichswertermittlung oder Ertragswertberechnung, wird die Sachwertberechnung bevorzugt genutzt, um den Wert von unbebauten Grundstücken und besonderen Objekten, wie öffentlichen oder Industriegebäuden, zu ermitteln.

Die Sachwertberechnung basiert auf den tatsächlichen Kosten für den Bau und die Erhaltung des Objekts. Dabei werden die einzelnen Bestandteile des Gebäudes einzeln bewertet und addiert, wie beispielsweise das Dach, die Fassade oder die Heizungsanlage. Auch der Bodenwert und etwaige Außenanlagen werden bei der Sachwertberechnung berücksichtigt.

Die Sachwertberechnung ist ein aufwendiger Prozess, der eine gründliche Erfassung und Bewertung aller relevanten Faktoren erfordert. Es sind sämtliche Baupläne und Rechnungen über den Bau und die Instandhaltung des Objekts zu sammeln und auszuwerten. Dabei müssen besondere Merkmale wie Denkmalschutz oder energetische Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt werden. Die Summe der Werte der einzelnen Komponenten ergibt den Gesamtwert der Immobilie. Eine Sachwertberechnung erweist sich als äußerst nützlich, wenn es um einzigartige Immobilien geht, für die keine vergleichbaren Objekte existieren oder deren Eigenschaften eine Bewertung anhand von Vergleichswerten oder Ertragswerten nicht zulassen.