Zur Bestimmung des Bodenrichtwerts werden von den Gutachterausschüssen für Grundstückswerte in Deutschland Daten über den Verkauf von vergleichbaren Grundstücken in einem bestimmten Gebiet gesammelt. Hierbei werden verschiedene Faktoren wie Lage, Größe, Bodenbeschaffenheit und mögliche Belastungen des Grundstücks berücksichtigt. Aus diesen Daten wird ein Durchschnittswert ermittelt, der den Bodenrichtwert für das entsprechende Gebiet darstellt. Um eine genaue und repräsentative Messung zu gewährleisten, werden Ausreißer herausgefiltert und die Daten regelmäßig aktualisiert und geprüft. Dabei werden auch Faktoren wie Nachfrageentwicklungen und Änderungen in der Bebauungsplanung berücksichtigt. Es sollte berücksichtigt werden, dass der Bodenrichtwert lediglich als Richtlinie dient und der tatsächliche Marktwert eines Grundstücks von verschiedenen anderen Faktoren beeinflusst wird. Dazu zählen beispielsweise die Bebauungsmöglichkeiten oder der tatsächliche Zustand des Grundstücks. Zusätzlich können sich die Bodenrichtwerte innerhalb eines bestimmten Gebiets je nach Standort oder Nutzungstyp des Grundstücks unterscheiden.