Ein Instrument zur städtebaulichen Planung ist der Flächennutzungsplan (FNP), welcher die Grundlagen für die räumliche Entwicklung einer Gemeinde oder Stadt legt. Als vorbereitender Bauleitplan bildet er die Basis für die Erstellung von Bebauungsplänen. Im Gegensatz zum verbindlichen Bebauungsplan ist der Flächennutzungsplan jedoch lediglich ein Orientierungsinstrument für die zukünftige räumliche Entwicklung.

Der Flächennutzungsplan ermöglicht die Planung und Abstimmung der Nutzungen und Funktionen des Bodens auf einer großräumigen Ebene. Er prognostiziert die Entwicklung von Wohn-, Gewerbe-, Industrie- und Freiflächen und gibt somit Auskunft über die Standorte von Gebäuden, Straßen und anderen baulichen Anlagen. Umweltbelange wie Naturschutz, Landschaftspflege oder Hochwasserschutz können ebenfalls im Flächennutzungsplan berücksichtigt werden.

Ein Flächennutzungsplan besteht aus verschiedenen Darstellungen und Texten, welche die städtebaulichen Ziele und Zwecke beschreiben. Die Darstellungen umfassen die unterschiedlichen Nutzungsarten des Bodens, beispielsweise die Lage und Ausdehnung der Siedlungsflächen. Diese beinhalten Wohn- und Gewerbegebiete sowie öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude. Die Darstellung der Grünflächen in diesem Plan berücksichtigt den Erholungsbedarf der Bevölkerung, indem öffentliche Grünflächen und Parks eingezeichnet werden. Gleichzeitig zeigt die Darstellung der landwirtschaftlichen Flächen die aktuelle Nutzung dieser Flächen auf und trägt somit zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung und Nutzung der Bodenressourcen bei. Neben diesen visuellen Darstellungen beinhaltet der Flächennutzungsplan auch textliche Festlegungen, welche die Darstellungen konkretisieren. Hier können beispielsweise Ziele und Maßnahmen zur Sicherung von Wohn- und Versorgungsfunktionen sowie zur Förderung der Umweltqualität formuliert werden.