In einem Versicherungsvertrag wird der Entschädigungsbetrag für Schäden als Versicherungswert festgelegt. Dieser Wert ist entscheidend, um den Wert von versicherten Gegenständen zu ermitteln und als Grundlage für die Höhe der Entschädigung im Schadensfall zu dienen. Die Versicherungswerte können je nach Art der Versicherung unterschiedlich sein. Im Bereich der Sachversicherungen werden beispielsweise Gebäude, Hausrat, technische Anlagen und Fahrzeuge versichert. Dabei kann der Versicherungswert auf Basis des Neuwerts, des Zeitwerts oder des Wiederbeschaffungswerts festgelegt werden. Im Bereich der Personenversicherungen hingegen, wie etwa der Lebensversicherung oder der Berufsunfähigkeitsversicherung, wird der Versicherungswert auf Basis des versicherten Risikos festgelegt, wobei Faktoren wie Alter, Geschlecht oder Gesundheitszustand des Versicherten eine Rolle spielen können.

Es ist von großer Bedeutung, den Versicherungswert korrekt zu ermitteln, da eine falsche Festlegung zu Unter- oder Überversicherung führen kann. Daher ist es ratsam, bei der Festlegung des Versicherungswerts sorgfältig vorzugehen und gegebenenfalls Experten oder Berater zu konsultieren, um eine genaue und angemessene Bewertung der versicherten Sachen oder Personen zu gewährleisten. Bei einer Überversicherung zahlt man im Gegensatz dazu zu hohe Prämien, da der Versicherungswert höher ist als der tatsächliche Wert des versicherten Gegenstands.

Um den Versicherungswert festzulegen, kann man auf spezialisierte Gutachter oder Sachverständige zurückgreifen. Diese Experten nutzen Marktinformationen, Fachkenntnisse und ihre Erfahrung, um den Wert des zu versichernden Objekts oder des Risikos einzuschätzen und ein entsprechendes Wertgutachten zu erstellen.