Für Vermieter und Mieter gleichermaßen von Nutzen ist der Mietspiegel, der eine Zusammenstellung der ortsüblichen Mieten für Wohnungen und Häuser in einer bestimmten Region oder Stadt darstellt. Dieser dient als hilfreiche Orientierungshilfe bei der Festsetzung von Mietpreisen bei Neuvermietungen.

Meist wird der Mietspiegel von den Gemeinden oder Städten in Zusammenarbeit mit örtlichen Interessensvertretern erstellt. Dabei werden Mietpreise für vergleichbare Wohnungen und Häuser in der Region ermittelt und in Form einer Tabelle oder Liste präsentiert. Zur besseren Vergleichbarkeit können auch Angaben zu Wohnungsgröße, Baujahr und Ausstattung enthalten sein.

Die Daten für den Mietspiegel können auf verschiedene Weise gesammelt werden, zum Beispiel durch Umfragen bei Vermietern und Mietern oder durch Auswertung von Mietverträgen und Wohnungsangeboten. In einigen Ländern gibt es gesetzlich vorgeschriebene Verfahren für die Erstellung von Mietspiegeln.

Für Vermieter ist der Mietspiegel eine nützliche Informationsquelle, um die ortsübliche Vergleichsmiete für ihre Wohnungen zu ermitteln. Bei Neuvermietungen sollte die Miete in der Regel nicht über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, es sei denn, es gibt besondere Umstände wie eine besonders gute Ausstattung oder Lage. Mieter können sich mithilfe des Mietspiegels bei der Wohnungssuche und in Verhandlungen mit dem Vermieter über die Miete orientieren. Der Mietspiegel ermöglicht es den Mietern zu überprüfen, ob die geforderte Miete angemessen ist. Sollte die Miete über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, können Mieter eine Senkung der Miete verlangen. Insgesamt trägt der Mietspiegel dazu bei, auf dem Wohnungsmarkt mehr Transparenz und Fairness zu schaffen und überhöhte Mieten zu vermeiden.